Hellbühl, am Rande der Gemeinde Neuenkirch gelegen, entwickelte im Laufe der Jahre eine selbstständige Dorfkultur. Die daraus erwachsenen Probleme und Interessen wurden von den Gemeindebehörden nicht immer wahrgenommen. Auch gemeindeübergreifende Anliegen, welche speziell die Hellbühler interessierten, konnten nicht optimal vertreten werden.
Um diese Herausforderungen besser bewältigen zu können, wurde 1963 die Gründung einer Ortsgemeinschaft vorbereitet mit dem Ziel, Hellbühl eine Stimme für Besprechungen mit Behörden und Organisationen zu geben. Eigentliche Wegbereiter, die sich um die Gründung der OGH bemühten, waren Josef Wehrmüller, Lehrer, Anton Wyss, Lehrer, Josef Müller, Sekundarlehrer, sowie Rudolf Buchmann, Schulpflegepräsident.
Am 18. Januar 1964 fand die Gründungsversammlung statt. 45 Hellbühler waren anwesend, davon eine Frau. Zu den ersten grossen Herausforderungen für den jungen Verein gehörten die Planung und Realisierung einer Turnhalle in Hellbühl, Vorstösse zur Verbesserung der Wasserversorgung, die Durchführung der Bundesfeier und der St.-Nikolaus-Aktion.
Als ein Meilenstein in der Geschichte der OGH galt die Einweihung und Inbetriebnahme der Turnhalle und des Kindergartens Rotbach im Jahre 1970. Durch einen fünftägigen Bazar konnte der Kindergartenkommission ein Reinertrag von knapp 89'000 Franken übergeben werden. 1976 wurde der Betrieb des Kindergarten von der Gemeinde übernommen, mit den übrigen 30'000 Franken aus dem Bazarerlös wurde die Hellbühler Jugendstiftung gegründet. Diese bezweckt, für die im vorschul- und schulpflichtigen Alter stehende Jugend von Hellbühl Beiträge zu entrichten, die "ihrer geistigen Fortbildung oder körperlichen Ertüchtigung" dienen. Konkret wird aktuell zum Beispiel das Schneesportlager von Hellbühl unterstützt. Der Jugendstiftung steht ein Stiftungsrat vor. Dessen Präsident ist der jeweilige Präsident der OGH.
Ein weiterer Dauerbrenner war das Bedürfnis nach einem Mehrzwecksaal. Verschiedene Projekte wurden ausgearbeitet, vor allem aber aus kostengründen verworfen. So berechnete Mitte der Achtziger Jahre ein Architekturbüro die Kosten auf gegen 2,5 Millionen Franken. 1999 wurde in Zusammenarbeit der vier umliegenden Gemeinden, der Besitzer des Restaurants Rössli und nicht zuletzt aller Vereine ein Saal für rund 160 Personen beim Restaurant Rössli gebaut. Die Vereine steuerten dazu stolze 140'000 Franken bei.
1994 erstellte die OGH zusammen mit der Kirchgemeinde ein Archiv im Pfarrhaus, welches zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente der Vereine und Genossenschaften von Hellbühl dienen soll. Auch die Organisation der Kilbi jeweils am ersten Oktobersonntag auf dem Dorfplatz obliegt der OGH. 1980 realisierte die OGH den öffentlichen Spielplatz bei der Bäckerei. 2011 musste dieser wegen einem Neubauprojekt geräumt werden, unmittelbar daneben konnte aber ein neuer Standort gefunden werden. Auch die Verkehrszunahme beschäftigt die OGH, seit Jahren wird jeweils am ersten Dienstag im September das Verkehrsaufkommen im Dorf gezählt und registriert. Weiter organisiert sie seit 1975 die OGH-Wanderung, diese findet jeweils an Auffahrt statt.
Josef Wehrmüller, Wagnerhüsli | 1964-1967 | |
Anton Wyss, Kaplanei | 1967-1971 | |
Josef Wehrmüller, Wagnerhüsli | 1971-1976 | |
Xaver Lötscher, Waldeggweg | 1976-1982 | |
Hans Muff, Hübeli | 1982-1988 | |
Franz Röösli, Schwand | 1988-1994 | |
Anton Kiser, Waldeggweg 1 | 1994-2000 | |
Marie-Theres Frei, Herdmänigen | 2000-2004 | |
Darco Schmid, Hunkelenstrasse | 2004-2007 | |
Alois Muff, Ruswilstrasse | 2007-2012 | |
Otti Helfenstein, Waldeggweg | 2012-2017 | |
Marcel Schmid, Herdmänigen 4 | 2017-2023 | |
Jürg Glanzmann, Neurüti | ab 2023 |
Anmerkung: Die Amtszeit des OGH-Präsidiums war bis 2019 statutarisch auf maximal sechs Jahre befristet. Diese Amtszeitbeschränkung wurde mit den neuen Statuten 2019 aufgehoben.